Faksimile 0964 | Seite 956
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knipp Knippel Knippen
Knipp: 1) interj.: ſ. knapp II. und knips. 2)
m., –(e)s; –e; –chen, lein: der durch die Interj. (1)
bez. Ton, wie er nam. durch das Schnellen eines Fin-
gers, gw. des Mittelfingers vom Daumen hervorge-
bracht wird und daher = Schneller (ſ. d. und vergl.
Knick 2e): Einem einen K. auf die Naſe geben, ſ. Naſen-
ſtüber; Wann er dann ſeinen Rath bei ſich gefunden, ſagte er:
Ein K. ſchlagen ꝛc. Weidner 44 und gew. verkl., wie
Schnippchen (ſ. d. und Schnall): Zu gleicher Zeit ſchlugen
ſie mit dem erſten Finger und dem Daumen K–chen dazu nach
dem Takt. Forſter R. 1, 323; 343 ꝛc., auch: Ich gebe nicht
Das [ſ. d. 2] darum ... Ich gebe nicht ein K–chen darum.
Tappius 217b, vgl.: Als ſchlüge man ein Klipplin mit
Fingern, wie man ſaget: Jch gebe nicht Das drum. Luther
SW. 64, 129; Schlug ihn[en] ein Klippichen. 66, 333;
Einem ein K–chen oder Schnippchen ſchlagen, vor der Naſe
ſchlagen, zum Zeichen verachtenden Trotzes oder höhni-
ſcher Verſpottung; Ein K–chen ꝛc. in der Taſche, im Sacke
ſchlagen, heimlich und verſteckt, weil man den Trotz nicht
zu zeigen wagt; Sahſt du je mich ungeduldig, | wenn das
Glück mir K–chen ſchlug [meine Abſicht höhniſch verſpot-
tend und vereitelnd]. Göckingk 2, 47, vgl.: Das heißt:
dem Tod und Hölle ein Klipplin geſchlagen ꝛc. Luther 6,
272a; SW. 63, 283 und Schnippchen, auch: Glicken
und nam. Knips 2a. ~el: ſ. Knüppel. ~en: ſ.
knipſen (ſ. d.) und Zſſtzg.