Faksimile 0957 | Seite 949
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knarsch! knarzen
Knár~ſch! interj. zur Bez. des Tons, den etwas
Hartes und Sprödes, beim Biegen Knarrendes bei
plötzlichem Zerbrechen hören läſſt (nam. in Mecklen-
burg gw.): Etwas k. abbrechen, übers Knie (ſ. d.) brechen,
eig. und übertr.: Ein Verhältnis, eine Unterhandlung k.
abbrechen, ſ. knatſch. ~zen, intr. (haben): knarren:
Neue Stiefel k. Campe.
Anm. Vgl. ſchwzr. knarſchen, knaupeln; kna-
ſcheln, knirſchen (mit den Zähnen); kniſtern (vom Feuer).
Ob hierzu vielleicht auch das mundartl. „knaſſen“ ge-
hört = ſtrafen, büßen laſſen, z. B.: Der liebe Gott kann
Einen knaſſen. vHorn rhD. 2, 273; 275, vgl.: Der liebe
Gott könnt Einen naſſen. 270, mit Anm.: beugen, ſchwer
treffen. In der Mauſchelſpr. z. B. auch: Knaß, Buße,
Geldſtrafe, ſ. Tendlau Sprchw. 58 „aus lat. censio“.