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Knacker knackerig knackern
Knácker, m., –s; uv.: 1) ein Knack. 2) Ei-
ner, der knackt, z. B. Nüſſe, gw. Nufs-K., z. B. der
Nußheher und ſo auch ein Werkzeug zum Nußknacken,
oft in der Geſtalt eines unförmlichen Männleins, da-
her z. B.: Du verhutzeltes Nußknacker-Geſicht! Prutz E. 1,
290 ꝛc., und danach auch: Witz-K. Tieck Viel Lärm 5,
4 [hölzerner ꝛc. Witzling]. ~ig, a.; knackernd,
knuſperig, ſ. knabbern, Anm. ~n: 1) intr. (haben):
in raſcher Aufeinanderfolge in faſt unmerklichen Ab-
ſätzen knacken (vgl. klappern und klappen ꝛc.), knat-
tern: So knackert und flackert jetzt die Muſik in mir. Bettina
1, 271; Ihre [der Laubfröſche] k–den Stimmen. Burmeiſter
gB. 2, 257; Das Kleingewehrfeuer begann . ., Tauſende
von Schüſſen knackerten durch einander. Hackländer Sold. 167;
Holtei Jahr 1, 69; Hörſt du es [das Papier in der Taſche]
k.? HoKleiſt Kr. 46 ꝛc. Auch z. B.: Er hörte . . Etwas
die Treppe, wie er ſagte, herauf-k. Gutzkow R. 8, 116.
2) tr. (ungw.): Skizzen mit Bleifeder raſch entwerfen
oder, wie er ſich ausdrückte, geknackert. König Leb. 1, 164.