Klunker
I. Klúnker, m., –s; uv.; f.; –n; –chen, lein; -:
etwas Hin- und Herbammelndes, namentl. ein solcher Quast, eine Troddel: Tressen auf dem Hut | und einen K. dran. 3, 108; Preisliche Thaten, welche den Edelmann besser kleiden, als .. alle Riechsächelchen, K–n und Kapriolen. 24; Kittel, .. mit Schnüren und K–n über und über besetzt. Stadt 1, 9; Sein Wappen ziert die Deck’ im Glanz der goldnen K. 4, 138 etc. So auch z. B. von einem bammelnden Zopf: Oberst, Kapitän und Junker | hieb sich ab den garst’gen K. 2, 69, ferner von einem im Knopfloch bammelnden Orden: Einen K. im Knopfloch tragen. Bank. 1, 152 etc. (s. Ge-k.). Nam. aber heißen K–n die hin und her bammelnden Kothklümpchen in der Wolle der Schafe und dann überhaupt ein Kothrand (Hammel 4), ferner: die schmierige Masse in den Augenwimpern, Augenbutter; Siehst du itzt Nichts, so musst du | K–n im Auge haben, wie Kürbisse. Att. 2, 2, 100 etc. und mundartl.: die in einer weichern Masse befindlichen und sich darin hin und her bewegenden Klümpchen. 2, 813, wie auch: Werg. Altpr. 61.
Anm. Wie Bammel (s. d.) sich zunächst auf das Bim- Bam der Glocken bezieht, so scheint mir K. ähnlich auf das Kling-Klang derselben zu gehn, vgl. Klunkerlekunk [als Tonw.]. Fr. 27; Klung-klanker, Bez. einer Schaukel. 5, 152; herumklüngeln = bummeln. 138 = herumklanken. 2, 359 etc.; Klankeli klenkeli machen = sich hängen, gehängt werden. ebd. S. auch ebd. klanken: in einander schlingen; der Klank: die Masche, Schleife etc., s. 5, 281. — Vielleicht ist aus K. mit der Nbnf.: Klunter, Klunt auch das allgemeinere „Klump“ (s. d. u. vgl. zusammenkluppen) hervorgegangen.
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