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Klopfer
Klópfer, m., –s; uv.:
1) eine klopfende Pers., z. B. Taschen-K., s. Buschklepper etc.; nam. Treiber bei der Klopfjagd; Hutmach.: Einer der die Wolle durch Klopfen reinigt etc., auch von personif. Wesen (s. 2): Ich fühle Das an jenem Pochen, das nun schon oft bis ans Herz reicht. Ein Schlag dieses K–s, der gut gezielt hat, und ich bin nicht mehr. Gutzkow R. 3, 394.
2) von Thieren, z. B. K. = Specht (s. klopfen 1c); (schwzr.) Kirschen- (oder Kriesi-) Klöpfer, Kirschbeißer. 3) von klopfenden Dingen und von Werkzeugen zum Klopfen (vgl. Klöppel), z. B.: Als Kleider-K. dient’s [das Rohr] dem Stiefelputzer. Heine Lied. 95 etc., so nam.:
a) K., An-K., ein an der Thüre befestigter Hammer etc. zum Anklopfen für Einlaß Begehrende. Arnim 116; G. 20, 59; Thümmel 3, 8 etc.; Thür-K. 9; Eisen-K. Reithard 396 etc., vgl.: Schlägt er mit dem Klöppel an die Thüre. Gerhard Wila 1, 308.
b) Handschuhmach.: ein Werkzeug zum Glätten der Nähte.
c) Müller: eine beim Umdrehn der Welle der Beutelmaschine hin und herfallende, die schütternde Bewegung hervorbringende Hülse. Karmarsch 2, 694.
d) Wasserb.: hölzerner Schlägel, die vorstehenden Ruthen bei Packwerken etc. glatt zu klopfen, „Kantschlage“.
e) Weißgärb.: ein Stab, die Wolle vom Fell zu treiben u. ä. m.