Faksimile 0935 | Seite 927
kleck
Kléck: 1) interj.:
tonnachahmende Bez. des Schalls, wie ihn Etwas Weiches, Breiiges oder Flüssiges herunterfallend hervorbringt. 2) m., –(e)s; –e: Klecks (s. d.), ein von einem herunterfallenden Tropfen namentl. Dinte oder durch Anschmutzung herrührender Fleck, auch übertr. auf Anschmitzung des Leumunds, Schandfleck (s. Lack).
Anm. Als Tonnachahmung öfter: Klack (Frommann 5, 150) oder klacks! da liegt er, vgl. klatsch! etc., dazu nam. plattd.: Der Klack(s), außer = Kleck, auch eine Portion schmieriger Masse, z. B.: Ein Klack(s) Kalk; Butter, s. Brem. Wörterb. 2, 782; ferner: Klack(s)en, nicht bloß tr. = klecksen, sondern auch intr. (sein) = schallend hinfallend: Die Soldaten sind von dem Marsch so ermüdet, daß sie auf die Britsche hinklacken; Vor Schwäche zusammenklacken etc. Daran schließt sich mit hellerm Laut: Klick, z. B.: Daß seine Übermacht zerspritzet und uns bösen Klicke anhänget, müssen Ketzer ... heißen und allerlei Klick an uns haben. Luther SW. 64, 132 etc. So auch: Klicken = kleck(s)en; Klicks, kleiner Klacks etc. Außerdem bez. „Klick!“ wie „knick“ (s. d.) und „klack“ wie „knack“ (s. d.) den feinern oder minder feinen Ton v. etwas Berstendem, Zerbrechendem, Aneinanderstoßendem, vgl. Glicker oder Klicker = Knippkügelchen, mhd. klac, das Bersten und der Fleck. Benecke 1, 831b; vgl. niederd.: Einem einen Lack [Makel] anhängen; Jdt is ghein Mensch sonder ein Lack. Tappius 180b.