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Klaffer
Kláffer, m., –s; uv.: 1) Einer, der klafft (ſ. d. 1),
auch „Kläffer“, von Hunden und Perſ. (v. Perſ. auch
K–in): Den falſchen Kläffern und Lügenern. Sir. 51, 7;
Fängt mit dem K. [Hunde] Händel an. B. 32b; Klagen
über den K. und Nachredner. Gervinus Lit. 3, 278; G. 2,
204; Der Hofhunde .., einige kleine Kläffer. Gutzkow R. 1,
105; Daß kleine hämiſche Kläffer dahinter herbellen. L. 8,
110; Seinen menſchenähnlichen Anbellern und Kläffern, den
Recenſenten. Riemer G. 1, 25; Tieck NKr. 4, 299; Du biſt
mir ein zänkiſcher Kläffer. V. Th. 5, 77 ꝛc.; Stoßt Her-
mann’s Beikläffer [die mit ihm bellen, einſtimmen] zu
Boden. Grabbe Herm. 104; Still, ihr Nachkläffer im Bu-
ſen! [die Stimme des Gewiſſens]. 18; After- oder
Hinter-K., Verleumder ꝛc. Dieſe kleinlichen Klaffe-
reien. Gervinus Lit. 3, 266. 2) Klaffmuſchel (ſ. d.),
Mya, z. B. Sand-K., M. arenaria. 3) Name
mehrerer als Unkraut im Getreide häufigen Pflanzen,
zunächſt wohl Rhinanthus crista galli, auch „klin-
gender Hans“, wegen der beim Rütteln in der Kapſel
klappernden Samen: Von Kleffer (Rhinanthus) wird
das Brot ſchwarzblau oder ſchwarz ꝛc. KMüller Nat. 4, 56a;
Klepperklafter. Zink 1, 1570 ꝛc., vgl. Nemnich; From-
mann 4, 174 und Schm. 2, 353, wo als Nbnf.: Klapf,
Klaff, Klaft(er) aufgeführt ſind und das Zeitw.:
Ausklaffen, dies Unkraut ausjäten.