Kastenthum
Kaster
kastisch
Kastner
Kästner
Kastor
Kastrat
kastrieren
~roll
~rolle
Kaſt~enthum, n., –(e)s; 0: ſ. Kaſte. — ~er, m.,
–s; uv.: Einer, der kaſtet, z. B. Getreide, namentl.
Pfeifenfabr. = Former, der den Thon-Weller mit
dem ihn in der Mitte durchbohrenden Weiſerdraht in
die aus zwei auf einander paſſende Hälften beſtehende
Form (den „Kaſten“) bringt und durch Zuſammen-
preſſen derſelben die Pfeife formt. — ~iſch, a.: ſ.
Kaſte. — ~ner, Kä́ſtner, m., –s; uv.: 1) Kaſten-,
Kiſtenmacher. Spate. — 2) Vorſteher, Verwalter eines
Kaſtens (ſ. d. 3) oder einer Kaſſe, Kaſtenmeiſter, ſo
nam. in Zſſtzg., z. B.: Armen-, Gottes-K.; Fut-
ter- oder Hafer-K., an manchen Höfen der mit der
Beſorgung und Berechnung des Futters für den Mar-
ſtall Betraute ꝛc. — 3) in Zſſtzg. ein durch Herumziehn
mit einem Kaſten ſein Brot Erwerbender, z. B.: Ber-
linerGuck-K.; Leier-K.; Orgel-K. ꝛc. — *~or (gr.),
–s; –s: 1) Mythol.: mit ſeinem Bruder Pollur
unter dem Namen der Dioskuren verehrt, als Schutz-
götter der Schiffenden (vgl. Elmsfeuer), ein Muſter
treuer, unzertrennlicher Bruderliebe ꝛc., vgl. Zwilling.
— 2) Biber; Biberfell; Hut aus Biberhaaren: Setzte
den wohlausgebürſteten, von Staub gereinigten weißen K.
auf. Gutzkow R. 2, 192 ꝛc. — *~rāt (lat.), m., –en;
–en; –en-: ein Kaſtrierter, vgl. Eunuch, Hämmling,
Verſchnittner ꝛc.: Das ſchlappe K–en-Jahrhundert. Sch.
106b ꝛc.; nam. ein ſchon als Knabe Verſchnittner, der
auf dieſe Weiſe ſeine Diskantſtimme behielt und ſo als
Sänger wirkt. Heinſe A. 1, 29. — *~rīēren, tr.: 1) die
Geſchlechtsverrichtung, nam. den Geſchlechtstrieb durch
Wegnahme der dazu Anlaß gebenden Organe aufheben
oder tilgen, vgl. (ent)geilen, gelzen, hammeln, (ver-)
heilen, kapaunen, kappen, leichten, entmannen, mönchen,
reinigen, reißen, verſchneiden, wallachen, ein Pferd
legen, ferner: ausſchneiden, auswerfen, in der ältern
Spr. mit Dat. ꝛc.: Bei männlichen Thieren geſchieht das
K. in Entfernung oder Zerſtörung der Hoden z. B. durch Ab-
Binden, -Brennen, -Drehen, -Klemmen, -Reißen, -Schneiden
oder Zerklopfen, Zerquetſchen ꝛc., bei weiblichen durch Ent-
fernung des Eierſtocks z. B. durch Abreißen oder Abſchneiden.
— 2) übertr.: Ein Buch k., es durch Ausmerzung an-
ſtößiger Stellen reinigen oder — verſtümmeln. —
~rōll(e): ſ. Kaſſeroll.
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