Kartouche
* Kartouche (frz. Kartúſche, u. bei Manchen auch
ſo geſchrieben), f.; –n: 1) die in einer Papierrolle
(vgl. Karte) enthaltne vollſtändige Ladung eines Ge-
wehrs, Patrone. — 2) Patrontaſche. Hackländer Sold.
Kr. 79. — 3) (frz. m.) eine gw. mit Schnörkel- oder
Blumenwerk verzierte Einfaſſung eines Sinnbilds,
Namenzugs, Wappens ꝛc.
Anm. Zu 1 (ſ. Karte) vgl. Kartätſche und Karduſe u.
nach Schm.’s Vermuthung auch Kartaune, da die Ableitung
von quartana auf der irrigen Annahme beruht, daß die Kar-
taune 25 Pfd. (½ v. 100) geſchoſſen. — Vgl. auch mund-
artl., veralt.: Einen bei der Kartauſe oder Kartuſe nehmen
(ſ. Belege bei Friſch, Grimm, Schm., Weinhold ꝛc.) = beim
Kragen, Schopf, nach Adelung entſtanden aus „Krauſe“ (?).
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