Karst
Kárſt, m., –es; –e, Kärſte; Kärſtchen, lein; -:
1) Landwirthſch., zweizinkige Hacke (ſ. d.): Die
harten Erdklöße mit dem K. zerſchlagen. Hölderlin H. 1, 57;
Michaelis 287; Schaidenreißer 38b; Wie K. und Schaufel
den Raſen ebnete. V. 3, 39; Laſtende Hau’n, Gät-
hacken und langgeklauete K–e. Ov. 2, 168; Schon wird
gekämmt mit dem K. dein borſtiges Haar. 319; Der Jlion
mit Kronion’s frevelſtrafendem | K. niederriß, daß umgewühlt
ihr Feld nun liegt. WHumboldt 3, 51 ꝛc. — 2) = Karren-
feld (ſ. d. und vgl. Stalder 2, 87), nackter Felsboden:
Im ſteinigen Boden des K–es hatte der Stock ſeinen Eiſen-
beſchlag verloren. Hartmann Unſt. 1, 2. — 3) mundartl.
= Firſt: Hoch oben auf dem K–e des Daches. Kompert
Böhm. 346.
Anm. In Bed. 1 ahd., mhd. karst, nach Adelung von
„kehren“. als den Boden umkehrend u. umwühlend. — Die
Mz. K–e z. B. V. Georg. 1, 94; 3, 534; H. 1, 315 ꝛc.;
Kärſte. vHorn Schmj. 74; Muſäus M. 2, 43; Reichard
Gart. 1, 126 ꝛc. — Nach Adelung auch: Die K.
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