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Kanlel Kanleleln kanleln
Kánlel, n., –s; uv.; chen; -:
Kantholz, ein Lineal, dessen beide kleinsten Seitenflächen Quadrate, dessen andre vier gleiche Rechtecke sind: K. ist ein vollkantiges Hölzchen von verschiedener Länge nach dem Maße der gemeinüblichen Schreibbücher. Es wird Seite nach Seite umgekantet und dann mit dem Bleistift an der scharfen Kante entlang ein gerader Strich gezogen . .. Jahn nannte dieses Ding K. und die Anwendung desselben „kanteln“. Jahn M. 196; Gutzkow Knab. 146; Zirkel, K., Winkelmaß. Droysen Ar. 3, 470.
~eln, n., –s; –s. ~n, tr.:
1) mittels des Kantels (s. d.) liniieren. 2) K., kante(r)n, kentern (s. Kantern 2). 3) zuw. statt „kanten“ (s. d. 1), namentl.: Ab-k., beim Strumpfstricken = abnehmen, mindern, die Zahl der Maschen nach und nach vermindern, um den Strumpf nach dem Rande zu allmählich zu verengern oderganz zuzuspitzen.