Kanne~fas
Kanne~fass
Kannevas
Kannefassen
* Kanne~fá(s)sKanne~fá(s)s, ~vás (frz. kannewa), m., –es, uv.; –e:
1) Segeltuch und überh.: derbe (ungebleichte) Hanf-Leinwand, dann auch eine Art Zeug aus Flachs und Baumwolle: Wir Liverpooler bleichen unser Kanvas auf dem Meere selbst. E. 1, 157; Der Handel mit Drellen, Kannefassen. Ph. 1, 234 etc. — 2) (s. 1) ein klares netzartig gewebtes Zeug, die Grundlage für Stickereien bildend: Die groben Fäden, welche den Kannevas bilden, werden in große Rahmen gespannt. Par. 1, 252; Seiden-K. etc., und so auch übertr.: Unsre Gemüthsart ist der Kannevaß zu unserm ganzen Leben. 1, 219; Der Operntext ist gleichsam der Kanevas, in den der Komponist sein Tongewebe fügt. So z. B. das Netz zu einer topographischen Karte; der erste Entwurf, die Grundlage zu etwas Auszuführendem etc.: K. des Stückes. 35, 30, nam. auch: 3) die einer Wahlvorausgehende Bewerbung, Kandidatur. TrR. 1, 66 etc. —
~fássen etc.: a.: aus Kannevas bestehend: Ein kannefaßner Rock. 7, 133.
Anm. Frz. canevas, von lat. canabis, Hanf (s. d.).
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