Kanin
Kanīn (– ⏑), n., –es; –e, –en; –chen:
ein dem Hasen nahverwandtes Nagethier, Lepus caniculus: Die samenreiche [fruchtbare] Zucht der flüchtigen K–en (⏑ – ⏑). Wenn auch das K. (– ⏑) oder Hase | diebisch meines Herrn Kraut ablase. Froschm. 114; Dieses Thier treibt die K. oder Küniglein aus ihren Hohleren. Th. 55 etc. (s. Anm.). Gw. verkl. (⏑ – ⏑): Das wilde oder Feld-, das zahme oder Haus-K–chen; Das angorische K–chen, mit langem Seidenhaar, der Seidenhase; Der Bock oder Rammler, die Ziff oder Debe (s. d.), die Jungen der K–chen; Rothe und bewegliche Augen wie die K–chen haben. 14, 197; Indem er wie ein K–chen die Nasenflügel bewegte. M. 1, 4; Hocken da auf einander wie die K–chen. 13, 220; Sich vermehren wie die K–chen. 8, 164 etc. Auch für das Pelzwerk: Eine Verbrämung von grauem K–chen. N. 2, 154 etc., vgl. Baum, — ferner als Bez. einer weißen, zarten Pers. etc.: Wie das K–chen, | das Hermelinchen, | sich windet und ziert. 34, 335 etc., auch ein Kakerlack (s. Anm.). — Ferner: Das After-, Ferkel-, Halb- K–chen = Meerschweinchen; Das Ratzen-K., Lepus brasiliensis, das Tapeti.
Anm. Von lat. cuniculus, mit versch. Nbnformen, z. B.: Cuniculus, ein Konin oder Königle. .. Zahme Königlin. Th. 24; Cunin oder Künigle. 99; Gleich einem großen Königlin. 609b; Von den Künglinen undergraben. 64; Eins Hasen Art, die man in Hispanien Künglin nennt. 87 etc. (s. Königshase). — hat in der Bibel die Verkl. Kaninichen (viersilbig) und so z. B. noch 9, 289; Ps. 104, 18; Lichtw. 131 etc., vgl.: Die Kaninchen (– ⏑ ) ho’n [haben] ihr Zuflucht | tief in den hohlen Bergen. Ps. 104, 5; Von den Kaninichen, sonst auch Küllen, ingleichen Kannikel. 1, 31; auch: Hasenkülle, Hasenkuh (s. 4, 314 ff.) und bei den Kürschnern Kü(he)n, z.B. Künrücken etc.; Man sieht wohl eher einen Esel vor ein Karnickelgen an. 3, 1, 851 Z. 40); Das Karnickelgespenst, das weiße Koboldchen mit den rothen Augen ... Nun dieser Karnickel (m.) fragt denn etc. A. 1, 187.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.