Kaldaune
Kaldāūne, f.; –n; –n-:
die Eingeweide größerer Thiere, nam. insofern sie zum Essen dienen (vgl. Kuttel, Kuttelfleck): Ein rundes Weib, das oft Kapaunen | dir auftischt, nicht zu oft K–n. 4, 122; Voll von feisten K–n. Hor. 2, 168 [„von fetten Kutteln“. Rinder-K–n, s. Kalbutsch; Die ärmsten Bettler, K–n-Schlucker bei ihnen genannt. R. 1, 17 etc. — Von Menschen nur in niedriger Schreibweise: Seine herausgestürzte Eingeweide ... Wenn Ihr Eure K–n in frischer Luft sähet, wie ich. F. 201; Seit ich von ihrem ... Safte trank, | fühl’ ich in den K–n mich krank. 322; Die Herren von der Gilde kniffen die Xenien noch in akademischen K–n. 5, 444.
Anm. S. 1, 162b, wonach das Wort früher auch im edeln Sinne von Menschen galt, wohl entlehnt aus celt. coludd (Eingeweide), coluddyn (Darm). Die Ez. nam. in Mecklenb. häufig: Sich die K. [den Wanst] voll schlagen; Ein Hemd auf dem Zaun | und eins auf der Kaldaun (sprchw., von einem Armen) etc.
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