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jüdisch Jüdischheit Jüdischkeit
Jǖdiſch, a.: 1) Juden eigend, auf Juden bezüg-
lich, ihnen oder zu ihnen gehörig ꝛc.: Das j–e Land,
Volk, Geſetz; Der j–e Glaube; Die j–e Religion. In
Bezug auf die Zeit, wo die Juden noch einen eignen
Staat bildeten, gilt heute gewöhnl. nicht j., ſondern
„,hebräiſch“, vgl. (veralt.): Rede nicht mit uns auf j.
2. Kön. 18, 26. J–er Mann, j–es Weib. Ap. 10, 28;
16, 1 = Jude, Jüdin ꝛc.; Hebräiſch-deutſches Wörter-
buch von Geſenius, dagegen: J. deutſch, die Mauſchel-
ſprache ꝛc. 2) nach Art der Juden (ſ. d., namentl.
auch 2 und jüdeln): Als Intereſſe nehme ich’s nicht an.
Denken Sie, daß ich ſo j. [wucheriſch] bin? Gellert 3, 337;
Hagedorn 1, 14; 2, 295; Wenn er Euch ſchon durch die niedrig-
ſten Gebote und durch j–es Ab- und Zulaufen bis aufs Mark
gequält hat. G. 9, 275; J. gemarktet. 4, 297; Für ein
Herzogthum wäre der Preis zu j. Sch. 179a ꝛc. ~heit,
~keit, f.; en: (veralt. mundartl.) die jüdiſche Reli-
gion, Judenthum, Judenſchaft, ſ. Schm.