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Jubel
Jūbel, m., –s; uv.; -:
der sich laut kund gebende Ausbruch ungebundener Freude: Ich habe auf meine eigene Hand J. gesungen, daß etc. Claudius (Guhrauer Less. 1, 311); Ich kann’s vor J. nicht erzählen. Gotter Schausp. 272; Wer ein holdes Weib errungen, | mische seinen J. ein. Sch. 19a; Der J. . ., | der von der Rhede jauchzend schallt. 57a; 56a; Der Männer Wohlgefallen | bricht in lautem J. aus. Schwab 236; Mit des J–s Donnerschlägen | gab die Wolke Gottes Segen. V. 3, 99; Von fröhlichen J–n in lauten Koncerten bewillkommt. Zachariä Tagez. 1, 3 etc. Unter Palmen-J. [wobei die Jubelnden Palmen tragen]. G. 2, 15; Pauken- und Drommeten- J. | klingt her- unter von dem Schloß. Heine Lied. 267; Im bacchantischen Sinnen-J. Verm. 1, 91; Wir sagen Nichts vom hellen Thränen-J. dieses ersten Empfangs. Mörike N. 396.
Anm. S. Jauchzen und vgl. Jubeljahr. Lat. Jubilum und davon die auch im Deutschen häufige Redensart: In dulci jubilo = in Saus und Braus etc. und der Ablativ als Nominat. gebraucht: Der Jubilo, z. B.: Umgekehrt ist’s ein Jubilo! G. 2, 254; Da ist es auch ein Seelen- Jubilo, wenn etc. Sch. 108a etc. und als Interj. (vgl. Juch etc.): Prinzessin, Jubilo! der Ritter ist gefunden. W. 20, 136, was freilich auch als erste Person des Präs. von jubilare (s. Jubilieren) gefasst werden kann. Vgl. ferner: Von wegen des Jubilei. Hier im Dorf ist morgen ein Jubilei. Claudius 4, 13.