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jagden
Jāgden, intr. (haben):
Jagd machen auf Etwas: Dann wieder laß | den Verstand auf selbe j. und halt die Beute fest. Droysen A. 3, 75. S. Jägern.
Anm. Über, die Ausspr. vgl. Jagd. Häufig ist das Wort in der Volksspr. in der Bed.: sich wild lärmend herumjagen, einander muthwillig neckend verfolgen, in den Formen: jachten (,jagten Brem. Wörterb.), jachtern, juchtern, intr. und refl., vgl. Frommann 4, 358, z. B.: Man jubiliert und man spaziert | und jachtert, lacht und schracht. Kose- garten Rh. 2, 354; 61; 122; Säubern dahlend den Stall und bleichen jachternd die Leinwand. Po. 2, 362, von einem großen Hunde: Mit einem Spitz herumzujachtern. Zschokke Nov. 13, 331; Sich ab jachern etc., vgl. in gleicher Bed. Jägeln. Schm. 2, 265 u. ä. m. Stalder 2, 71 etc. In anderer Bed. findet sich mundartl.: Sich über Etwas jachten = ärgern. Kompert Böhm. 161; Pfl. 1, 127; 2, 9, was vielleicht mit: jach, Jachzorn etc. oder Jast (s. Gäscht, Anm.) zusammenhängt. Zu j. vgl. mundartl.: Jägdler: leidenschaftlicher Jäger. Frommann 4, 118.