irdisch
Irdisch, a.:
1) veralt., mundartl. statt irden (1 und 2). 2. 4, 7; 2. 2, 20 etc.; Deßhalb bedien’ ich unzerbrechlichen Zinns, anstatt | des Porcellans mich oder alles J–en. 4, 3. — 2) erdig (s. d.): Dieses Wasser setzt .. nicht den mindesten Oker noch sonst etwas Mineralisches oder J–es an. 14, 212; Mineralisches Wasser .Seinen i–en Gehalt [an Erden]. 40, 139; Das Eisen vergraben und wann sich also alles I–e daran verzehret, erst guten Klingenstahl daraus machen. 1, VII. — 3) (veralt.) auf der Erde, d. h. auf der Erdoberfläche vorhanden, lebend, vgl. Zsstzg. u. den Ggstz. meerisch: Ein Meerdrach .., dem obgemeldten i–en Drach, der sich auf trucknem Lande erhaltet, nicht ungleich. Th. 273. — 4) am häufigsten: der Erde, im Ggstz. des Himmels, angehörig, als Bezeichnung des Hinfälligen, Vergänglichen etc., vgl. zeitlich, weltlich, sterblich etc. u. die Gegensätze himmlisch, geistig, ewig etc.: 1. 15, 40ff.; 2, 5, 1; 3, 12; 3, 15; 9, 15; 15. 13; I. gesinnt. 3, 19; Die i–e Seele ist selbstsüchtig, .. die himmlische Seele ist all-liebend. 2, 21; Wo zum ird’schen Manna geist’ges man genießt. 6, 78; 22, 92; Sie sagen, daß es also mit den Freuden des Himmels sei. Wie oft bin ich zurückgekehrt, diese himmlisch i–e Freude zu genießen! 31, 8; Die Rache, die mich verfolgt, ist nicht des i–en Richters. 16, 243; Auch aus i–em Thon gebildet und der allgemeinen menschlichen Bedürftigkeit unterworfen. Mus. 2, 244; Das J–e wird dorten | himmlisch, unvergänglich sein. 48a; Unter allen ird’schen Loosen. 53b; Das ird’sche Leben flieht. ebd.; Weben | himmlische Rosen ins i–e Leben. 80b; So schreiten keine ird’sche Weiber, | die zeugete kein sterblich Haus. 58b; Ward keinem J–en zu Theil. 57b; Du wirst auf die Sternenstunde warten, | bis dir die i–e entflieht. 341a etc. — S. Erdisch und z. B.: Verzeih dem kecken Schwunge, | der singt des Himmels Lob mit so erdhafter Zunge. Sh. 2, 471.
Zsstzg. z. B.: Āūßer- f4]: nicht der Erde angehörig etc.: Ein Verdienst, das a. ist, | das in den Lüften schwebt, in Tönen nur, | in leichten Bildern unsern Sinn umgaukelt, | es wird dann auch mit einem schönen Bilde | belohnt. G. 13, 172; Sie führten ihn in a–e Räume, | vom Reich der Geister fühlt er sich umfangen. Platen 1, 339 etc. —
Míttel-: vgl. [3]: dem Erdmittelpunkt angehörig: Am wahren m–en Feuerherde. Rückert 1, 145. — Ōber- [3]: der Erdoberfläche angehörig: Eine Vereinigung des o–en Flusses mnit den unter-i–en Quellenzügen. Volger EE. 233; 235; „Die o–en Teufel“, die Kunstrichter. Mendelssohn 4, 2, 349. —
Über-:
1) [4] über das Jrdische erhaben: Wie ein hehres ü–es Wunderland. Geogr. 3, 120; Der Geschichtsschreiber umfasst alle Fäden irdischen Wirkens und alle Gepräge ü–er Ideen. 1, 3; Ü. schön. 3, 156; Dem ü. Jenseitigen. Par. 3, 116 etc. — Die Ü–en, ätherische Geister (s. 2). —
2) ober-i.: Das Knarren und Pfeifen der ü–en Wasserwerke. Geogr. 3, 109. — Un- [4]: ätherisch, nicht der Erde angehörig: Geist meiner Phantasie, unird’sche Brut. Pet. 12; Aber diese Gewinne sind so eigenthümlicher, ich möchte fast sagen, u–er Natur, daß sie den sündigen Menschen in der Regel wenig zu reizen pflegen. Irl. 1, 204. — Unter- [3]: unter der Erdoberfläche daseiend, s. den Ggstz. ober-i.: Die sich unter-i. entwickelnde Luft. 40, 139; Die Bergleute .. in ihrer u–en Werkstatt. 3, 189; Des u–en Feuers schreckliche Geburt ist Alles. 492b etc.; Die U–en, Art kleiner Erdgeister, Gnomen. 1, 2, 8 etc.
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