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irdisch
Irdisch, a.:
1) veralt., mundartl. statt irden (1 und 2). 2. Kor. 4, 7; 2. Tim. 2, 20 etc.; Deßhalb bedien’ ich unzerbrechlichen Zinns, anstatt | des Porcellans mich oder alles J–en. Platen 4, 3. 2) erdig (s. d.): Dieses Wasser setzt .. nicht den mindesten Oker noch sonst etwas Mineralisches oder J–es an. G. 14, 212; Mineralisches Wasser .Seinen i–en Gehalt [an Erden]. 40, 139; Das Eisen vergraben und wann sich also alles I–e daran verzehret, erst guten Klingenstahl daraus machen. Zinkgräf 1, VII. 3) (veralt.) auf der Erde, d. h. auf der Erdoberfläche vorhanden, lebend, vgl. Zsstzg. u. den Ggstz. meerisch: Ein Meerdrach .., dem obgemeldten i–en Drach, der sich auf trucknem Lande erhaltet, nicht ungleich. Ryff Th. 273. 4) am häufigsten: der Erde, im Ggstz. des Himmels, angehörig, als Bezeichnung des Hinfälligen, Vergänglichen etc., vgl. zeitlich, weltlich, sterblich etc. u. die Gegensätze himmlisch, geistig, ewig etc.: 1. Kor. 15, 40ff.; 2, 5, 1; Joh. 3, 12; Jak. 3, 15; Weish. 9, 15; 15. 13; I. gesinnt. Phil. 3, 19; Die i–e Seele ist selbstsüchtig, .. die himmlische Seele ist all-liebend. Börne 2, 21; Wo zum ird’schen Manna geist’ges man genießt. G. 6, 78; 22, 92; Sie sagen, daß es also mit den Freuden des Himmels sei. Wie oft bin ich zurückgekehrt, diese himmlisch i–e Freude zu genießen! 31, 8; Die Rache, die mich verfolgt, ist nicht des i–en Richters. 16, 243; Auch aus i–em Thon gebildet und der allgemeinen menschlichen Bedürftigkeit unterworfen. Prutz Mus. 2, 244; Das J–e wird dorten | himmlisch, unvergänglich sein. Sch. 48a; Unter allen ird’schen Loosen. 53b; Das ird’sche Leben flieht. ebd.; Weben | himmlische Rosen ins i–e Leben. 80b; So schreiten keine ird’sche Weiber, | die zeugete kein sterblich Haus. 58b; Ward keinem J–en zu Theil. 57b; Du wirst auf die Sternenstunde warten, | bis dir die i–e entflieht. 341a etc. S. Erdisch und z. B.: Verzeih dem kecken Schwunge, | der singt des Himmels Lob mit so erdhafter Zunge. V. Sh. 2, 471.
Zsstzg. z. B.: Āūßer- f4]: nicht der Erde angehörig etc.: Ein Verdienst, das a. ist, | das in den Lüften schwebt, in Tönen nur, | in leichten Bildern unsern Sinn umgaukelt, | es wird dann auch mit einem schönen Bilde | belohnt. G. 13, 172; Sie führten ihn in a–e Räume, | vom Reich der Geister fühlt er sich umfangen. Platen 1, 339 etc.
Míttel-: vgl. [3]: dem Erdmittelpunkt angehörig: Am wahren m–en Feuerherde. Rückert 1, 145. Ōber- [3]: der Erdoberfläche angehörig: Eine Vereinigung des o–en Flusses mnit den unter-i–en Quellenzügen. Volger EE. 233; 235; „Die o–en Teufel“, die Kunstrichter. Mendelssohn 4, 2, 349.
Über-:
1) [4] über das Jrdische erhaben: Wie ein hehres ü–es Wunderland. Grube Geogr. 3, 120; Der Geschichtsschreiber umfasst alle Fäden irdischen Wirkens und alle Gepräge ü–er Ideen. WHumboldt 1, 3; Ü. schön. Müllner 3, 156; Dem ü. Jenseitigen. Stahr Par. 3, 116 etc. Die Ü–en, ätherische Geister (s. 2).
2) ober-i.: Das Knarren und Pfeifen der ü–en Wasserwerke. Grube Geogr. 3, 109. Un- [4]: ätherisch, nicht der Erde angehörig: Geist meiner Phantasie, unird’sche Brut. Hartmann Pet. 12; Aber diese Gewinne sind so eigenthümlicher, ich möchte fast sagen, u–er Natur, daß sie den sündigen Menschen in der Regel wenig zu reizen pflegen. Kohl Irl. 1, 204. Unter- [3]: unter der Erdoberfläche daseiend, s. den Ggstz. ober-i.: Die sich unter-i. entwickelnde Luft. G. 40, 139; Die Bergleute .. in ihrer u–en Werkstatt. Hebel 3, 189; Des u–en Feuers schreckliche Geburt ist Alles. Sch. 492b etc.; Die U–en, Art kleiner Erdgeister, Gnomen. DMuseum 1, 2, 8 etc.