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Indig Indigenat Indigestion Indignation indigieren Indigo Indigotin
* Indig (lat.), m., –s; –e: 1) ein vorzüglicher
blauer Farbeſtoff aus Pflanzen, ſchon den Alten unter
dem Namen „Indicum“ (indiſcher Farbeſtoff) bekannt,
wovon es eine große Anzahl Sorten im Handel giebt,
nam. mit Bezug auf das Anſehn der friſchen Bruch-
flächen: Blauer, violetter, rother, gekupferter I., ferner
z. B.: Platt- oder Tafel-J., in platten Täfelchen;
Baſtard-I., aus einer Pflanze Amorpha fruticosa
gewonnen, zur Verfälſchung des echten Jndigs die-
nend; Waid-I., eine verbeſſerte Waidfarbe ꝛc.
2) die Pflanzen, woraus der Farbſtoff (ſ. 1) gewonnen
wird, z. B. Indigofera tinctoria, pseudotinctoria
(welche den beſten I. liefert), argentea u. v. ä.
3) nach der Ahnlichkeit der Farbe auch übertr. auf
Minerale, ſ. Adelung, namentl.: Kupfer-I., ein tief-
blaues Kupfererz, eine Verbindung von gleichen Ato-
men Kupfer u. Schwefel. Karmarſch 2, 508. ~enāt,
n. (m.), –(e)s; –e: das Recht des Eingebornen, Ein-
heimiſchen. ~eſtiōn, f.; –en: Unverdaulichkeit,
ſchlechte Verdauung, vgl. auch: Haben ſich oft eine Un-
verdauung gegeſſen. G. 30, 167. ~natiōn, f.;
–en: Entrüſtung. ~īēren, tr.: mit Entrüſtung er-
füllen. ~o, m., –s; –s: Indig. ~otīn, n., –s;
–e: der reine Farbeſtoff des Jndigs, das Jndigblau,
von dem Jndig-Leim, -Roth u. -Braun gereinigt.