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Iltis
Iltis, m., –ſes, uv.; –ſe; -: ein wieſelähnliches
Raubthier, von der Größe einer Katze, dem Federvieh
nachſtellend, mit Drüſen unterm Schwanz, worein ſich
eine Flüſſigkeit von durchdringendem Geſtank abſon-
dert, Mustela putorius: Vom J., Jlling, Ellkatze, auch
Stänkerratz oder Elbthier. Döbel 1, 42; bei Laube Brev.
249 auch „Elk, Eltiß, Jltniß, Buntſink, Nölling, Stänker,
Stänkermarder, Stinkwieſel, Ratz“, ſ. Nemnich, auch: So
lange der Pi-Ratz noch, wenn er flieht, Stank ausbläſt.
Droyſen Ar. 1, 95 u. Polkatze; Die alten J–ſe .. fauchen,
ziſchen, knurren und kläffen. Tſchudi Th. 146; Das Fell des
I. 148; Sah ihn und den I. Niemand gern auf ſeinem Hof.
Hebel 3, 16 ꝛc. Übertr.: Flieh den Geiz! er iſt der Gegen-
ſchöpfer, | der I. [Räuber, Zerſtörer?] aller Güter.
LSchefer Laienbrev. 82. Nach der Ahnlichkeit: Der ge-
panzerte J., Manis pendactyla, ein Schuppenthier.
Anm. Ahd. elledis und illitiso. Ob Zſſtzg.?, vgl.
den ſchwzr. Namen „der Täs“ [Schleicher?]. Stalder 1, 269,
der der zweiten Hälfte entſpricht, wie in „Ellkatze“ ꝛc. die
erſte hervortritt. Bei Adelung auch als neutr.
Zſſtzg. z. B.: Bránd-: eine Säugethier-Gattung,
Rhabdogale. Tīger-: Mustela sarmatica ꝛc.