Faksimile 0820 | Seite 812
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Hütze 2 Hutzel hützeicht Hützeig hützen
Hütze: ſ. Hocken, Anm.
2 Hútzel, f.; –n; –chen, ein; -: gedörrtes Obſt,
nam. Birnen (ſ. Oken 3, 2075): Auerbach D. 1, 238;
Bettine G. 1, 21; Grimm M. 201 ꝛc., auch: Ich will ihn
... | kraus wie Heu und Hotzeln dörren. B. 288b. Daher
auch: alte runzlige, verſchrumpfte Perſ. ꝛc. Schm.;
Huzelmännchen. Sternberg BrM. 172 ꝛc.; dürres Vieh.
Weinhold ꝛc.; ferner: ſchlechte Birne, Holzbirne (die
gw. zu H–n genommen werden): Nicht unter unſern
Feigen- und Ölbäumen, deren wir leider keine haben, aber
doch unter unſern H.- und Schlehenbäumen. Merck’s Br. 1,
341. ~icht, ~ig, a.: runzlig, zuſammengeſchrumpft.
~n: 1) tr.: Obſt dörren. 2) intr. (ſein): zu-
ſammenſchrumpfen, nam. in Zſſtzg., z. B.: Wie hotzelt
Ihr ein! | Mein Sixchen! es muß Euch ’was angethan
ſein. B. 66b; Er ſieht jetzt ſo eingehuzelt aus. Pröhle J.
197 ꝛc. Verhutzelte Zwetſchen. Auerbach Leb. 2, 27;
Verhutzeltes Brot. Gv. 398; Ich bin alt und verhutzelt. D.
4, 262; Scherr Nem. 2, 57; So verhuzelt ein Gelehrter ..
ausſehen mag. Lewald W. 2, 214; Verhutzeltes Nußknacker-
geſicht! Prutz E. 1, 390; Muſ. 1, 51; 102 ꝛc. Er iſt
ganz zuſammengehutzelt ꝛc.
Anm. Mhd. hützel, gedörrte Birne. S. nam. Schm.,
wo auch mundartl. Wörter ähnlichen Klangs, aber verſchied-
ner Bed. aufgeführt ſind.