huren
Hūren, intr. (haben) und tr.: unehelichen Bei-
ſchlaf treiben: Mit einer Frau, mit einem Mann h.; Sie
haben mit einander gehurt; aber tr. nur: Er hat ſie gehurt
(veralt. behurt), nicht umgekehrt, auch: eine Perſon
Hure ſchimpfen: Wo ſie eine ehrliche Jungfrau balget,
ſäcket, huret und bubet. Luther SW. 26, 6. — Bibl. auch
= Abgötterei treiben und ſo: Wider Gott h. Pſ. 73,
27 ꝛc. — S. auch kauern, Anm.
Zſſtzg. ſ. die von Buhlen, z. B.: Áb-, refl.: ſich
durch Hurerei entkräften, auch im Partic.: Ein abge-
hurtes Weibsſtück. — Aūs-, intr.: zu Ende huren;
auch = ab-h. Judä 7; Ein ausgehurtes Menſch; bei Spate
auch tr. = Hure ſchimpfen. — Be-, tr.: (veralt.)
Schottel 623b. — Er-, tr.: durch Hurerei erwerben.
— Nāch-, intr.: hureriſch nachhängen, nam. bibl.:
Den Augen, fremden Göttern n. ꝛc. — Ver-, tr.: 1) Ein
Mädchen ver-h., zur Hure machen; ſo auch bibl.: Sich
an Etwas ver-h., ſich durch Abgötterei verſündigen. Richt.
8, 27. — 2) Geld ver-h. L. 12, 248, durch Hurerei ver-
bringen. — 3) im Partic.: der Hurerei ergeben (vgl.
vergeizt): Dein verhurtes Rom. L. 3, 172; Ein verhurter
und verlogner Mann. Schweinichen 3, 30, übertr.: Wer auf
den Wein verhurt [ſchlimm verſeſſen] iſt. SFrank LaſtJ. 1a.
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