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Hüfte
Hüfte, f.; –n; Hüftchen, lein; Hüft-: 1) am
menſchlichen und thieriſchen Körper der von dem Hüft-
bein gebildete erhabne Theil unter den Weichen,
Ischium, Coxa: Niederkleider, zu bedecken das Fleiſch der
Scham von den Lenden bis an die H–n. 2. Moſ. 28, 42;
Das Gelenk ſeiner H. ward verrenket .. und er hinkte an ſei-
ner H. 1, 32, 25 ff.; Ein Schwert gegürtet, das hing an
ſeiner H. 2. Sam. 20, 8; H. ſchmal, der Leib ſo rund. G.
4, 30; Läſſt ein griechiſch Schwert von ſeinen H–n rauſchen.
Sch. 33a; In die „H.“ (vielmehr Lende, Oberſchenkel). V.
Ant. 1, 63 ꝛc.; Einen bei, an der H. (gepackt) haben. Schle-
gel Kaufm. 1, 3; 4, 1 ꝛc. = ihn feſt halten, ſo daß er
nicht entrinnen kann, unterliegen muß ꝛc. Oft jedoch
nicht von „Lende“ (ſ. d.) geſchieden und nam. auch,
ſo wie dies, als Sitz der Zeugungskraft geltend: Söhne,
die aus ſeiner H. kommen. Richt. 8, 30 ꝛc. 2) übertr.,
Schiff., die Bekleidung unter der Gallerie zur Seite
des Spiegels.
Anm. Goth. hups, ahd. huf, mhd. huf, hüfte ꝛc.,
veralt.: Am Hüft. Ryff Th. 32; Schlinget Huft um Huft.
Haller 27 ꝛc., ſ. Heben, Anm.