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hu!
Hū! interj.:
1) Ausruf des Schauders:
a) des Grauens: Huhu! ein gräßlich Wunder. B. 15b; 71b; Wo Geheul .. hu, schauerlich uns aufgeweckt hat. V. Sh. 1, 99 etc.
b) des Schrecks: Hu! ich erschrak. V. 2, 129 etc.
c) bei Frost und auch bei banger Furcht: Hu, wie kalt! 52; Zitterte und sagte hu! (s. a) etc.
d) Ruf, um auf etwas Grausiges aufmerksam zu machen (s. a): Hu, wie er Feuer speit! Chamisso 3, 30; Huh, wird der Teufel grimmig! Reithard 78 etc.
e) (s. d) ironisch: Etwas abzuwehren und zurückzuweisen, vgl. hoho! etwa = so grausig, so gefährlich, so arg ist’s doch wohl nicht etc.: „Hu!“ würde ein stolzer Algebraīst murmeln, „Ihr ein Philosoph? lasst einmal sehen!“ L. 11, 28.
2) Geheul: Ich hörte der Eule Geschrei! .. Wito hu! G. 1, 124; Hu, hu! da komm’ ich eben recht! 12, 36 etc.
3) (s. 2 und 2) Weinen: U hu, hu! ich soll heut Abend hängen. 7, 136 etc., vgl. Ha.
4) (s. 2) m., –s; uv.: Uhu (s. d.), Huhu. 3. Mos. 11, 17; Eul’n, Huhu, Fledermäus. Fischart B. 239b etc., und so auch: Der Berg-Hu, verderbt: Berghuhn.