hott!
Hótt! interj.:
Fuhrmannsruf: 1) rechts! (vgl. frz. hu, huhau, hurhau) im Ggstz. zu: Hist (s. d. und die dort als gleichbedeutend angeführten Rufe, frz. dia): Es giebt nicht nur ein Hist und H., es giebt auch einen Weg gradaus. D. 1, 421; Hüst oder h. oder, wie man’s bei den Landständen heißt, links oder rechts. Gv. 338; Zu sehen, wo man mehr hüt und wo man mehr h. fahren müsse. U. 2, 190; Die Häker .. folgen .. mit ihrem eintönigen „Hüh“ und „H“. (1857) 1, 373; Der sie mit lautem H. und Schwude lenkt. 2, 111; Rufen sie h., so geht’s suder. 87; Hotte, stoh, tschwuid und o. 536; Wenn ich h–e schrie, lenkten sie wüste. 5, 15; Wüste! hotta ho! V. 651; Hi! H.! N. 2, 262; Mit welchem man weder h. noch har kann. 245 etc. — 2) allgm., zum Antreiben der Pferde = vorwärts (wie auch die Ggstze: hü, hst etc.), vgl. den Ggstz. „Huf!“, z. B.: Nun, weil’s denn so ist, h.! mein Gäulchen, grad nach Haus! 12, 11 u. o. So denn auch als Kinderw.: Das lederüberzogene Hott-Pferd (s. d.) besteigen. M. 1, 44; Da saßet Ihr mir im Schoß und rieft: Hotto! und ich lief fort, Euch den Hotto-Gaul zu holen. 131a; Schnitt kleine Hotto-Wagen artig in Leder aus. A. 3, 84 etc., mit der Fortbildung: Fuhrmann, der auf der Ebene wohl fortkommen, am Berg aber nicht hotten kann. 3, 1, 801 Z. 26); Mit Gespann hotthottet er. Ar. 1, 198; So oft ich vorbei hottoe. Sag. 1, 62 etc. = traben; Es will mit der Sache nicht recht hotten [vorwärts gehen]. etc.
Anm. S. auch etc. und vgl. Hopp etc., wohl zunächst (s. 2) die schüttelnde, schütternde Bewegung bezeichnend, vgl. bei 2, 57 ff. die Fortbildungen: Hottern, hotz-eln, -ern; Er lacht daß es hotzelt, s. 11, 625 = daß der Bauch schüttert etc.; Hutzel, Schaukel; Hotze, Wiege Hotze(l)n, schaukelnd hin und her wiegen: Das Kind .. zu tragen, zu hotzelen. Garg. 111a etc., vgl.: Die Mutter huscht ihr Kind. DM. 1, 1, 138) und Hutschen. Vgl. auch mhd. hossen, schnell laufen, rutschen. und das dort Angeführte, wie auch Hosche etc. — zieht dazu auch: Hauderer.
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