Faksimile 0796 | Seite 788
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Horde
Hórde, f.; –n:
1) eine wild umherschweifende Menschenmenge, zunächst von Nomaden, danach oft ver- allgemeinert: Hagar flieht, um bei andern H–n einen bessern Zustand zu finden. G. 20, 158; Mitten in einer schwer zu beschreibenden H. ... Die bunte zigeunerhafte Gesellschaft. 18, 276; Welch eine H. muß ich vor mir sehen! 6, 378; Die Glieder unserer kleinen akademischen H. 22, 42; Jene unstäten H–n . schweifen aufihren Rossen umher. V. Georg. 223; Die rohen Wald-H–n. Ländl. 1, 143; Ungeschlachte Pelasger- H–n hatte siedelnder Anbau gesittiget und zu edelmüthigen Achaiern eingebürgert. Ant. 1, 193; Zum Anführer und Oberhaupt der H. erwählt. W. 31, 505; Scythischen Räuber-H–n. 307 etc. Auch übertr.: Ihrer [der Menschheit] Schmerzen Drachen-H. nur | schweift langsam folternd um der Erde Rund. Matthison 225 etc.
2) Zoolog.: (s. 1) übertr., nam. von Schmetterlingen: eine Familie oder Zunft.
3) s. Hürde.
Anm. 1 tartarisch, doch vgl. Herde und Harst und mhd. horde, Schar (zu Hort?).