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höllisch
Höllisch, a.:
1) eigentl., der Hölle angehörend, entstammend, sich darauf beziehend, vgl. teuflisch: Des h–en Feuers schuldig. Matth. 5, 22; Der h–en Verdammnis entrinnen. 23, 33; H. mich betrogen. Chamisso 4, 176; Dann jubilieren die h–en Mächte. Sch. 556b; So höll’schen [Gift-] Trank. Tieck Cymb. 1, 6; Ein h–es Trugspiel. Sonnenberg D. 1, 489 etc. So auch: Das h–e Feuer. L. 11, 238; Lichtenberg 2, 437, ein zauberhaft wirkendes etc. 2) wie „verdammt, verflucht“ etc. einen hohen Grad bez.: ’S ist h. schwül. G. 7, 185; H. lange Weile. Gotthelf G. 228; Der ist h. herunter. Lewald W. 1, 155; Der Donnerskerl mit ... der h–en Kourage. Prutz Mus. 1, 201 etc.
Anm. Veralt.: Der hellischt Vater. Luther 8, 7b; 8b etc. Dazu: Ew. Hellischheit, als Anrede des „allerhellischten Vaters“, als Verdrehung von „Ew. Heiligkeit“. 211b u. o.