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höfeln
Hȫfeln, intr. (haben):
1) (veralt.) hobeln (s. d.). 2) einer Person den Hof machen, aufwarten, schmeichelhafte kleine Gefälligkeiten beweisen, schmeicheln, sich hofmäßig benehmen etc.: Einen fein geschliffenen, etwas höfischen und h–den Mann. Arndt E. 189; Wenn die Junker den Bettlern im Dorfe höfeln (gute Worte geben), so helf Gott den Bauern. Pestalozzi 1, 46; Mehr wird und schädlicher Völkern gehöfelt als Fürsten. Schlabrendorf (Ense Denkw. 1, 191); Tanzen, h., schwänzeln. V. Sh. 2, 505; Gotthelf G. 270 etc. Dafür auch, nicht immer mit verächtlichem Nebensinn, hofen (s. Stalder ): Jeder Ritter hofete ihr. VWeber 2, 83 etc. und hofieren (s. d.). Dazu Höfelei, das Höfeln, die Einem erwiesene Aufmerksamkeit, Schmeichelei, auch: höfisches Benehmen, u. dafür: Höferei. V. 4, 152 v. 202. 3) veralt., Kränzchen, Assembléen geben oder besuchen, gastieren, schmausen (s. Hof 5), z. B. Frank LastD. 2a; Matthesius Prof. 29 etc., auch Hofieren etc.,.s. Schm.