Hippe
I. Hippe, f.; –n; –n-:
1) Gärtner-, Winzermesser mit gebogner Klinge: Schlage an mit deiner scharfen H–n und schneide die Trauben. 14, 18 ff.; Winzer mit Hipplein. 2, 114; Die H. zum Schneiteln der Weinstöcke. Ländl. 1, 206; Fruchtlose Zweig’ auch schneidet er mit krummer Hipp’. Hor. 1, 305; 81; Georg. 2, 365; 416; Ov. 2, 155; 319; 357 etc.; Blumen-, Garten-, Winzer-H. — 2) (s. 1) zuw. statt Sense, doch meist nur von der des Todes: Gerippe | mit Stundenglas und H. 15b; Mak. 1, 85; Rich. II 2, 2 etc. — 3) ein in eisernen Formen („H–n-Eisen“) gebackner oblatendünner harter Kuchen aus Mehl, Milch, Eiern und Zucker (vgl. Waffel): [Der Zuckerbäcker backt] Hasenöhrlein, Hippelen, Mandelkuchen etc. EfA. 2, 786; Hohl-H., rund zusammengerollte H.; Gugel- oder Kugel-H., Napf- oder Topfkuchen (s. Gugel, Anm.). — 4) Ziege: Warf den Ziegen und den Hipplein [Zicklein] das Laub vor. M. 2, 72; 73.
Anm. H. (1 und
2) ahd. heppa, mhd. hepe; Zu den Bäumen brauchet man Beil, Sägen, Hepen. 588a, vgl. 2, 221 und 141. — Ableitung unsicher, wie auch von 3, wenn dies nicht zunächst nach der Form benannt ist. Dazu viell. die veralt. Zeitw.: (Aus)hippen, (Aus)hohlhippe(l)n etc. = schelten, schmähen, lästern, s. dazu von mir zusammengestellte Belege und Erklärung 6, 238; 1, 361a etc. und vgl.: Der Hohlelippel. 2, 486. — H. (4) von dem Lockruf für junge Ziegen, nach ihrem Meckern, bei Heppen, Heppelein, — vgl. auch: Das Hitzchen, als Kinderw. für Ziege. Gv. 475, wohl = Kitzchen (s. d. und Geiß, Anm.).
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