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Heroe Heroide Heroine heroisch Heroismus
* Herō~e (gr.), m., –n; –n:
Halbgott; vergötterter Held des Alterthums; ein über die gewöhnlichen Menschen weit hervorragender Mann (s. V. Ländl. 1, 193): Jeder H. handelt unzurechnungsfähig. Gutzkow Zaubr. 4, 229; Ein unvergleichlicher H. Kohl E. 2, 243; H–n des Geists in Poesie und Philosophie etc. Der Nomin. meist: Heros (– ⏑).
~īde, f.; –n:
Heldenbrief; poetischer Brief, worin ein Dichter eine aus der Sage oder Geschichte bekannte Persönlichkeit ihre Gefühle aussprechen lässt.
~ine, f.; –n:
weiblicher Heros.
~īsch, a.:
einem Heros angemessen, auf Heroen bezüglich etc., helden-haft, -mäßig etc.: Das h–e [Helden-] Zeitalter; H–e Poesie, Heldendichtung; H–er Vers, Vers der Heldengedichte, z. B. bei den Griechen der Hexameter; H–e Figur, bei den Bildhauern, über die natürliche Größe, ohne kolossal zu sein; H–e [kühn gewagte] Mittel etc.
~ismus, m., uv.; 0:
Heldenmuth, Heldenhaftigkeit.