Faksimile 0748 | Seite 740
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behend Behende
Behénd(eBehénd(e), a.:
flink; geschwind mit Leichtigkeit und Gewandtheit (körperl. und geistig): Die b–e sind, Schaden zu thun. Spr. 6, 18; Schwang | sich auf das Roß b–e. B. 14b; Solche Schätze zu gewinnen, | da muß man viel b–er sein. G. 1, 169; 262; Jndeß die Fremden in einer unbekannten sehr b–en Sprache gegen einander zischten. 19, 312; Soll ein Lebewohl | b., auf ewig, unsre Trennung siegeln? 13, 323; Daß er’s nicht b–er noch subtiler machen kann. Luther 6, 317a; So gar grob und un-b. .., daß mich dünkt, es sollt ein trunken[er] Bauer b–er und geschickter lügen können. 1, 300b; Sch. 56b; W. 11, 114; 225 etc. Nbnf.: B–ig. G. 12, 210; Heine Rom. 16; B–iglich. Grimm M. 140; dazu B–igkeit. G. 31, 256; Gutzkow R. 4, 359; W. 11, 115; 33, 209 u. o.; auch in Mz.: Alle Bequemlichkeiten, kleinen Vortheile und B–igkeiten dieses ganzen leichten Baues [Wagens]. G. 18, 128, wodurch das Behende bewirkt wird.
Anm. Mhd. behende, ahd. hantic, fertig, gewandt, von Hand. Campe’s „Gehénd“ beruht auf possierlicher Mißbetonung des Partic. von Gehen, s. V. Od. 2, 368. Veralt. Adv. Behends.