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Heim
I. Hēīm, n., –(e)s; –e:
der Wohnsitz, der Ort, wo man zu Hause ist (Hof), s. Schm. und Stalder, gewöhnlicher: Heimat (s. d., u. unter den Zsstzg. von II. Da-H.): Das Herz, das nie vergaß das traute H. der Ahnen. Arndt 344; Uns fressen von Haus und H. Gotthelf U. 2, 44; Es war ihm, als könne ihm sein H. gestohlen werden und wenn es hinkomme, sei Nichts mehr da als eine Ode. 198; Schreien nach H. Sch. 36; G. 292; Außer diesem Schloß giebt es für mich kein H. als mein Elternhaus. AMeißner FvH. 1, 28; So blieb sie ohne Haus und H. Palleske Sch. 1, 353; Hier behagt’s uns wahrlich besser als im H., dem weitentlegnen. Reithard 4; Zu weilen, wie gewohnt, | in seinem H. bei Meggen. 71; Das H. ist nah, die Hütte ragt | aus Felsenblöcken. 243 etc.
Anm. Goth. háims, dem gr. cμμη entsprechend, Wohnort, Flecken, Dorf; ahd., mhd. heim. Vgl. auch Heirath, Hag (wie schwzr. H., Ham einen umzäunten Platz bez.), Hemde, Himmel, Hemmen etc., nam. aber das hier Folgende, auch heimwärts, heimezu etc. Als masc. s. Schm. In vielen Ortsnamen und danach scherzh.: Einen Habenichts von Nirgendheim. Rückert Mak. 2, 16 etc.; Pumpenheimer (vgl. Laubenheimer, Rüdesheimer etc., Wein) = Wasser, vgl. Gänsewein etc.