hei!
Hēī! interj.:
Ausruf Aufschreiender:
1) zuw. vor Schmerz: H., laß uns los! beim Element! W. 47, auch als lauter Seufzer: Hei! was ich großer Sorgen oft um Siegfried gewann! N. 843, und verstärkt: H. Ho! welch ein trauriges Loos! F. 192, vgl. engl. heigho. — 2) öfter Jubelruf, Jauchzen: H., die That, sie ist gethan! 297a; H., rief er, ich fass’ und ergreife dich, Engelland. 403; 404 etc. — Oft verbunden mit andern Jubelrufen, z. B.: Juch hei!; Hei sa!; Hei ho!; Hei da! etc., womit es oft zu einem Wort verschmilzt, namentl. auch häufig in Liederrefrains z. B.: Und mit Heißahei und abermal hei! 110; Juchheirassassassah! und die Deutschen sind da! 107; So endet Alles mit Juchhei. 107; Da sollte Bacchus Juchhei (– ⏑, gw. jambisch) baß | ans Ohr der Kenner schlagen. 9a; Und heisa oben aus! 34, 267; Juchhe! juchhe! | juchheisa! heisa! he! | so ging der Fiedelbogen. 11, 40; Wiegten ihn ein: | H., ei, o! popeio! [Schlummerlied]. 9, 44, vgl.: Das schlaflockende Haia Popaia. 3, 1, 923 Z. 17) u. Eia; Heida! nun geht’s lustig! M. 21; Juchhei! flotte Wirthschaft: R. 7, 332; Ihr gabt mir Wein statt Milch! Juchhei am Morgen, Juchhei am Abend. 8, 369; Die alten Tanz- und Juchhei-Zeiten sind vorbei. 4, 314; Das wird ein Tag der Freude, juchhei. 35; Heisa! Juchheia! Dudeldumdei! | Das geht ja hoch her. 324b; Heißa lustig! 3, 97; Dalderaldei! | Wir mähen Blumen und Heu! | juchhei! 118; Verkehrt all euer Ach und Oh | in Heida und Juchheida. Sh. 1, 399; Hei! singt denn heiho! 3, 61; Mit hei und mit ho, | mit hei nonino. 130; Hop hei! hop hei! hop heißa! Ar. 1, 332; Hei sa! da wird’s zugehen! 2, 13 etc., vgl.: Drum singen wir im Wald dies Lied | mit Hei- und Trallaleien. Tr. 129, s. auch Hop!; Juch etc. — 3) um die Aufmerksamkeit auf Etwas hinzulenken = sieh mal! etc.: H.! da sprengt ein Reiter .. daher und ruft: Feuerjo. Ab. 265; N. 542 etc., oft als Ausruf mitjauchzender Bewundrung verbunden mit „wie“: Hei, wie der weiße Jüngling im Sattel sich schwang! 283; Ph. 50; 47; W. 33; 422; H., h.! wie fündig! Mak. 1, 101 etc., — oder mit „was“: H.! was man starker Schäfte vor dem Münster brach! N. 814; 21 etc. — Auch hier: Heida! ein Puff auf den Rücken! 2, 430; Heida! wie saust das Gesindel herab! 1, 18, und (vgl. heda, holla etc.) als Halt gebietender Zuruf: Heida! halt an, du kecker Wicht! 387. — 4) (s. 3) herausfordernder Zuruf, Kampfruf: Heraus mit Fluch und Bann! hei! donnre zu! A. 17; Hier Regensburg! h. Zürich! 47 etc. — 5) Ausruf des nach Schwanken zu raschem Entschluß Kommenden: Schneid’ ich ehr oder ess’ ich ehr? Hei, ich will erst essen. M. 128. — 6) Ausruf der Verwundrung (s. 3): Hei bei! was hört Einer! 446 (veralt.).
Anm. S. Ha, He, Ho, Hui, Ei, Eia etc., mhd. hei, heiâ, âhei (s. Ahi), heiâhô und ähnliche Naturlaute. S. Heidi. Veralt. heu „Hew“. V. 460; s. 1, 136.
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