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heblich Heblichkeit
Hêblich, a. (~keit, f.): (ſ. Häblich) 1) ſich heben
laſſend, wofür meiſt „hebbar“, außer in den meiſt nega-
tiven Zſſtzg. (ſ. die von heben), z. B.: In dieſe uner-
gründlichen Moräſte unabheblich verſunken. Mendelsſohn 4, 2,
117; Madame Iſis mag .. noch ſo Viel von ihrem undurch-
dringlichen oder unaufheblichen Peplus ſchwatzen. Forſter B.
1, 356; ſ. Aufheben 1; Weil Gott, der ſeiner Natur nach
und demnach der nothwendig und unaufheblich All-Einige
(= abſolute Perſönlichkeit) iſt . . Vermöge der Unaufheblich-
keit ſeiner Natur ꝛc. Schelling 2, 2, 85, (ſ. Aufheben 7,
namentl. aber 2): Er-: wichtig, bedeutend u. dadurch
bewegend den Ausſchlag gebend (vgl. Moment und er-
heben 3); worauf es bei einer Sache ankommt: E–e
Gründe, Schwierigkeiten; Er hat nichts E–es vorgebracht;
In der Phyſiologie von großer E–keit. Sch. 696b; auch:
Das die ganze E–keit [wichtige Sache]? 163b ꝛc.; Wenn
wir auch einige un-e–e und unmerkliche Franzen an ſeinem
antiken Gewande einbüßen. B. 139a; Der Grund .. ſcheint
in der That nicht un-e. W. 8, 181 ꝛc.
Anm. Zu Er-h. vgl. ahd. hebîg, mhd. hebec, engl.
heavy, ſchwer, wichtig. Ungewöhnl. iſt die Anwendung
im Sinn von 1: Er-h–e Summen [ſolche, die ſich er-
heben laſſen] ꝛc.