häuslich
Hǟūslich, a.:
1) zum Hause, nam. zum Hauswesen gehörig, darauf bezüglich, demselben gemäß, im Hause seiend oder statthabend etc. (ohne Steigrung): H–e Angelegenheiten, Einrichtungen, Anordnungen, Arbeiten, Abhaltungen etc.; H–er Friede, Zwist [im Hause oder in der Familie]; H–es Glück; H–e Freuden, Leiden, Sorgen; Die Pflichten eines Staatsmannes beschränken sich nicht auf h–e Tugenden (s. 2); Er ist in der Schule aufmerksam, aber er lässt es am h–en Fleiß fehlen; Der Glaube ist ein h., heimlich Kapital, wie es öffentliche Spar- und Hilfskassen giebt. 3, 177; Möge ... das glückliche Fest [des Friedens], in allen Landen begangen, | auch mir künftig erscheinen, der h–en Freuden ein Jahrstag [als Vermählungsfest des Sohns]. 5, 12; Geh vom H–en aus und verbreite dich, so du kannst, über alle Welt. 31, 21; Die Lampe erhellte den engh–en Zustand. 21, 132; Die züchtige Hausfrau ... herrschet weise | im h–en Kreise. 78a; Mit ihr wohnten in einem Zimmer zwei h–e Thiere. Murn. 4, (versch. Hausthiere), solche, die gleichsam mit zur Familie gehören, vgl. Heimlich 1b und die spätre Lesart: In einem Gemach zwei gesellige Thiere. 1, 280. — Sich h. niederlassen, einen eignen Hausstand, eignen Herd gründen, — selten so als Ew.: Wär’ ich ein h–es Weib [eine Hausfrau] etc. 1, 288. — 2) (s. 1) für das Hauswesen Sorge tragend, wirthschaftlich, haushältig sparsam, ökonomisch: Unterdessen schleichet auf dem Gange | h. spät die Mutter noch vorbei. 1, 193; Immer ist so das Mädchen beschäftigt und reifet im Stillen | h–er Tugend entgegen. 272; War der h–e Mann doch auch klar [darüber] geworden, daß die Besitzung .. ganz einträglich sei. 27, 136; War h. und hielt schlechtlich [schlicht] Hof. 405a; Bist gar zu h. und dir selbst zu hart. HB. 1, 145 etc. Meist spielt die Bed. 3 (s. d.) mit hinein oder tritt hauptsächlich dabei hervor. — 3) viel im Hause lebend, es wenig verlassend, oft (s. 2) mit dem Nebenbegriff der Sorgsamkeit für das Hauswesen: 26, 2; 2, 5; Es giebt kein h–eres Mädchen etc.
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