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hastig
Hástig, a.:
1) vor innrer Aufregung und Ungeduld eilig: Nun, nun! nur nicht zu h. G. 6, 318; Der hast’gen Jagd. 13, 234; Fiel ihm h. in die Rede. 15, 260; Man hätte nicht unterscheiden können, wer h–er, Kunstvortheile zu überliefern oder sie zu ergreifen. 18, 290; Ein ruhiges, keineswegs ein h–es Ansehen. 26, 199; Von dem h. genossenen Weine. König Kl. 2, 23; So zog sie diesen Blick so hastig schnell zurücke. W. 11, 163 etc. Über-h. (allzu h.); Un-h. Rank SchM. 26. 2) auffahrend, jähzornig: Ich bin etwas h., aber auch gleich wieder gut. Gellert. vgl.: Sich einen h–en [auf Einen h. (1) losstürmenden] Hund nicht anders vom Leibe zu halten wissen, als dadurch, daß sie ihn auf einen Andern hetzen. L. 10, 165.
Anm. Er trug einen h. grünen Leibrock. Heine Reis. 3, 127, = der H–e trug etc., vgl. KlGroth Plattd. 102.