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Haspe Häspe
Háspe, Hä́spe, f.; –n; Häspchen, lein; –n-:
1) der Haken, worin Thüren, Fenster etc. hängen und sich drehn, oder das sich darum drehende Thürband etc., Hänge, Angel, Kloben: Thür, die statt der Hespen an Stricken hing. Forster R. 1, 324; Alle Thüren beben | in den Hespen. Göckingk Lieb. 36; Die Thür will nicht aus der Hespe. Klencke Parn. 1, 207; Stieß den zweiten Flügel der Hausthüre auf, daß Haspe und Riegel weithin auf den Flur klirrten. Waldau N. 2, 225; 3, 192; Fenster-, Thür-H. etc. Mundartl. auch der Klinkhaken der Thüre; ferner ein Häkchen im Thürpfosten, die Thür zu „verhaspe(l)n“, vgl. Kettel und Verketteln. 2) Bergb.: halbe Klammern, zur Befestigung der Fahrten (Leitern) an die Dumpfhölzer, Fahrthaspen. 3) Salzw.: hervorstehende Krampen am Boden der Pfannen, diese an die Hakscheite zu befestigen.
Anm. Ahd. haspa, mhd. haspe (in Bed. 1), mundartl. Form: Haspel. S. auch Haspen.