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harzen
Hārzen: 1) intr. (haben):
das Harz von den Bäumen sammeln, und tr.: Bäume h., sie ritzen, damit das Harz hervorquelle, und dieses abscharren, abschaben; ebenso: Härzern, lachen, oder lochen, pechen, picheln etc.; auch: Ab-, Be-h. Dazu: Ein Harzer, Harzsammler, z. B. Pestalozzi 1, 256. 2) intr. (haben), mundartl.: wie Harz kleben, und übertr.: keinen Fortgang haben, hapern. Gotthelf G. 28; U. 2, 61; Sch. 158, s. Stalder, auch zanken. Auch hier: Der Harzer, Zänker; Einer, der am Geld klebt etc. Gotthelf Sch. 259. 3) tr.: mit Harz bestreichen: Den Geigenbogen h.; Den Fuß zu härzen, d. h. mit Fichtenharz zu bestreichen. Tschudi Th. 379.
Anm. Versch.: Der Harzer, Härzer, Oberharzer etc., Bewohner des Harzes, Oberharzes (geogr. Eigenn.).
Zsstzg. z. B.: Áb-: tr., das Harz abkratzen etc. [1].
Be-:
1) [3] Der beharzte Fuß. Tschudi Th. 379; Beharzte Hauer. Zachariä 1, 101.
2) [1] Ein Revier b. Ent-: tr., des Harzes berauben. Ver-: intr. (sein) und refl., zu Harz werden: Ätherische Öle v. (sich) beim Zutritt der Luft; Die Verharzung. Auch tr.: = v. machen.