Faksimile 0701 | Seite 693
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Harke
Hárke, f.; –n; –n-:
1) ein Werkzeug der Gärtner etc., aus einem mit Zähnen oder Zinken versehnen Holz an langem Stiel bestehend, zum Ebnen des aufgegrabnen Landes, zum Zusammenbringen von Dingen, die auf dem Boden umher liegen etc., Rechen (s. d.): Sämmtliche Gärtnergeräthschaft: | Spaden und Schnur mit der Hark’. V. 2, 50; Schlagt die Hark’ im Takt. 4, 144 etc.
2) Sprchw.: Jch werde dir zeigen, was eine H. ist; Der wird euch sagen, was eine H. ist. Gutzkow R. 5, X etc., eindringlich zur Vernunft bringen, hergenommen von einem Geck, der, aus der Fremde heimgekehrt, that, als ob er das in Norddeutschland [doch z. B. auch schwzr., s. Aufharken] heimische H. (statt Rechen) nicht mehr kenne, bis seine Mutter ihn mit der H. schlug, worauf er im Schmerzensruf das nicht gekannte Wort sogleich wiederfand. 3) in Spielbanken ein ähnl. Werkzeug, doch ohne Zähne, das Geld auf dem Tisch damit einzuziehn (franz. rateau), s. Einharken. 4) Frau H., ein gespenstisches Weib, s. Alexis H. 1, 1, 202.
Anm. Engl. harrow etc. Das Verhältnis zu Rechen (s. d.) ähnlich wie Roß (ahd. hros) zu dem engl. horse, mhd. ors etc., doch s. frz. herce, Diez 662.
Zsstzg. (vgl. die von Rechen), z. B.: Āāl-: Aalquast.
Áb-: Abrechling (s. d.), auch das Abharksel. Gīēn-, Húnger-, Nāch-, Schlépp-: s. Hungerharken.
Kōhlen-: Kohlenkräuel etc.