gurgeln
Gúrgeln, intr. (haben) und tr.:
1) Tonw. z. B. von bubbelnd-murmelndem Wasser, von tief aus der Kehle hervorkommenden Tönen bei Menschen und Thieren etc. (s. Gurren): Singen und lieblich g. [von Vögeln]. 9, 331; Die Glocke sank mit g–dem Schall, | aufperlt und platzt ein Blasenschwall. 1, 362; Seine Tauben gurgelten auf dem Strohdach. Soll 3, 112; Leiser gurgelte die kleine Wasserrinne. 90; Hohl gurgelte das Wasser. 257; Ein gewisses Näseln und G. 20, 151; Gurrt, gluckst und gurgelt es durcheinander [von den Tauben]. Zaubr. 1, 10; Er gurgelte gar lieblich | jene fetten Gutturalen. Rom. 215; Murmelnd und g–d sank er in den Morast. V. 306; [Die Nachtigall] gurgelte tief aus voller Kehle | den Silberschlag. 11; Wenn ich mit Ausdruck singen höre, nicht leiern oder g. 5, 3, 44; Philomele .. süß g–d. Rh. 3, 376; Die g–den und pruhstenden Töne. Kön. 1, 318; Das R nur g–d aussprechen. N. 548; Stieß einen g–den Laut aus, ähnlich dem Geräusch, mit welchem Wasser aus einer jählings umgekehrten Flasche hervorstürzt. E. 1, 65; 69; 341; Die so heiser singt | und falsche Weisen, rauhen Mißton gurgelt. Sh. 1, 111; G. und trillern wie eine Nachtigall. 13, 17 etc. —
2) G.; den Hals, sich mit Etwas g.: den Hals damit unter g–den (1) Tönen ausspülen: Die Kehle war mir ganz wund. .. Man quälte mich mit G. und Pinseln. 21, 163 etc.
Anm. Dazu: Ein leises, kurz abgestoßnes Gegurgel und Murmeln. HdZ. 1, 175.
Zsstzg. vgl. ähnl. Tonw., z. B. Bellen, Singen etc., ferner Gurgel, z. B.: Áb-:
1) Die ihre Arien abgurgelt. 3, 364; Das Deutsche will sich ihn nicht recht a. [aus der Kehle heraus]. R. 8, 22b etc. —
2) die Gurgel abschneiden, abkehlen: Dann träumt er vom A. fremden Volks. Sh. 1, 239. — Aūs- [2]: Den Hals a.; Schleim a. — Ent-:
1) ab-g. (2): Wenn sie den Holofernes entgurgelt. M. 1, 62; 4, 9; Mit der Schneid’ entgurgelt das Schwert dich. Ov. 2, 277. —
2) intr. (sein): in gurgelnden Tönen entschallen: Jedem geweihten Brunnen | entgurgelten flüsternde Stimmen. Rh. 3, 88. — Herúnter- etc.: herunterschlürfen, schlucken: Ein seinen Wein wollüstig h–der Rathsherr. Nat. 19; Kropftauben gurgelten ihre Atzung sehr hörbar hinunter. Zaubr. 1, 18; Wenn Schwartenwurst mit Saublut | ich hinabgegurgelt. Ar. 1, 118, vgl. dagegen von einer Sängerin: Da oben dann umgeschwenkt und wieder hinabgegurgelt. N. 4, 47 etc. — Ver-: durch die Gurgel jagen. — Vōr-: Komm, Küster, hier! komm mit dem Chor | und gurgle mir das Brautlied vor. 14b, vgl. 469b etc.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.