Gucker
Gúcker, m., –s; uv.; –chen, lein, le: 1) guckende
Perſon; ſem.: G–in. Das Guckerlein auch Bez. der
Brach- oder Feldlerche ꝛc. — Dazu: Guckerei, f.; –en:
das wiederholte Gucken, das Gegucke. — 2) etwas
zum Gucken Dienendes, ſo in der Kinder- und Am-
menſpr.: die Augen; ferner = Guckglas, Perſpektiv.
Kohl A. 1, 399, namentl.: Opern-, Taſchen-G.; ferner
= Guckfenſter ꝛc. (ſ. Bu 3). Nebenform Gutzer;
ferner: Das .. Fernrohr, das der norddeutſche Scemann
„Kieker“ nennt. HSmidt (Hausbl. 156] 1, 298); Einen
auf den Kieker haben, ihn ſcharf beobachten, ſ. Korn 15;
hamburgiſch: „Flethen-Kieker“, die in den Flethen nach
verlornen Werthſachen ſuchen. Willkomm Banko 2, 175.
Zſſtzg. z. B.: Āūs- [1]: ſ. Ausguck: Beſtändig
ſind auf den Thurmhäuſern A. in Thätigkeit. Kohl Südr. 1,
303. — Be- [1]: L. 13, 596. — Fínger- [1]: der
Einem auf die Finger guckt. — Hánd-: Spottbez.
für Chiromant. — Opern- [2]. — Stérn-:
Sternſeher (ſ. d.), nam. Aſtrolog. Jeſ. 47, 13; auch
eine Perſon, ein Pferd, das die Naſe hoch trägt, immer
nach oben ſieht und deßhalb oft ſtolpert. — Táſchen-
[2]. — Tópf-: Einer, der ſich kleinlich um Wirth-
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ſchaftsangelegenheiten kümmert, Hans Küchenmeiſter.
Keller gH. 3, 71; Töpfchengucker. Höfer Schwan. 118;
Topfkieker. Görner Kinderth. 2, 33 ꝛc.
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