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Gruppe
Grúppe, f.; –n; Grüppchen, lein; –n-: 1) eine
ſich dem Auge oder dem Geiſte als ein zuſammengehö-
riges, von Andern ſich beſtimmt abſonderndes Ganze
darſtellende Vereinigung einzelner Gegenſtände: G–n
in einem Gemälde; Die Leute ſtanden in G–n auf der Straße;
Gehört die Kreideformation zu den allerverbreitetſten G–n.
Burmeiſter Gſch. 261; Verbirgt ſich in die dicht’ſten G–n.
Chamiſſo 4, 175; Wir gedenken hier zweier G–n von Fau-
nen und Nymphen in Dresden und der bewegten herrlichen G.
des Laokoon. G. 30, 309; Wohin man ſah, ſtand die ver-
liebte G. [das Paar zuſammen]. W. 12, 31 ꝛc. So
auch: Baum-G. G. 15, 25 ꝛc.; Berg-G. Humboldt Anſ.
1, 13; Felſen-G. Chamiſſo 4, 153; Inſel-G.; Lagerungs-G.
Burmeiſter Gſch. 176; Schluß-G., in einem Schauſpiel
am Schluß eines Akts ꝛc. 2) Kruppe (ſ. d.).
3) ſ. Groppe. 4) ein Vogel: Schnepfe, Trappe, G.,
Dauſchnarr. Droyſen Ar. 1, 293.
Anm. Aus frz. groupe. Verſch. Grüppe, ſchma-
ler Waſſergraben. Körner Sch. 3, 449; Rinne hinter dem
Vieh im Stall zur Aufnahme des Unflaths. Rachel 7, 608;
Brem. Wörterb. 2, 553, vgl. Grube. Dazu Gruppen: ſolche
Grube graben.