Grummet
Grúmmet, n., m., –s; 0; (f.; 0):
das Nachgras, das auf einem Grasboden nach der ersten Mahd (s. d.) wachsende Gras und das daraus gewonnene Heu: Meinten, die Ohren wüchsen nach als wie der G. auf der Wiese. H. 2, 2, 294; Wo eben das G. in Schwaden zusammengerecht wurde. Leb. 1, 301; Sobald das G. von den Wiesen ist. 26, 55; 23, 19; Auf manchen Wiesen wurde die G. auch schon gewendet. M. 3, 191; Wie G. sah man unsre Leute | die Türkenköpfe mähn. Geschobertes G. 2, 116 etc. — Sprchw.: G. machen vor dem Heu: die jüngre Tochter vor der ältern verheurathen; Noch keine ihrer drei Töchter verheirathet und doch war es schon so, daß „das G. über das Heu wachsen wollte“. Leb. 2, 113 etc., vgl.: auf den Backofen schieben etc.
Anm. Zusammengezogen aus Grün-Mahd, z. B.: Die Mähung des Grünmaths. 2, 260a etc., ähnlich wie das schwäb. Au-Mahd, Ow-Mahd, Omat, Ömt, schwzr. Emd (s. d. und vgl. Demat). — Gw. neutr. (s. o.), das masc. (s. o.) z. B. auch 3, 322; das fem., — das füglich die Zeit des Grummetens bezeichnete, wofür sich, nachdem das Bewußtsein der Zsstzg. geschwunden, „die Grummet-Mahd“ (z. B. E. 95) findet (s. o.), z. B. auch (55) 839a etc.
Zsstzg.: Áfter-, Nāch-: der Nachwuchs nach der zweiten Mahd auf dreischürigen Wiesen.
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