grinsen
Grinsen, intr. (haben):
das Gesicht zähnebleckend widerlich verzerren; Einen so ansehn; mit so verzerrtem Gesicht Etwas sagen, kundthun (dann wie „blicken“ etc. auch mit beigefügtem Obj.): Es grinste der Lacher. 1, 251; Wirft Atreus g–d | ihm Haupt und Füße der Erschlagnen hin. 13, 18; Wie ich mich von Einem schaudernd wende, | so grinst das Andre mir mit Höllenblick. 342; Wenn im Herzen | der Selbstsucht Ungeheuer lauschend grinst. 353; G–den Spott. 22, 209; „Du wirst eine Stündlerin sein“, grinste die Alte. U. 2, 192; Aus seinem Lachen wird ein G. 6, 389; Dicht hinter ihm grinst noch die grause Gefahr. 362; Hölle grinste sein Angesicht da. Wenn er Beifall | grinzte. 4, 196; Des Todes G. 20, 327: Mit g–dem Lächeln .. ein diebischer Affe. 15, 55 etc. — Zuw. auch von leblosen Dingen: Im Deckelglase grinst saurer Wein [etwa: blickt mit süßsein-sollender Freundlichkeit]. 3, 24 etc. — Ob dazu das Hüttenw.?: Das Schwarzkupfer grinst, fängt im Probescherben zu schmelzen an.
Anm. S. Greinen; vgl. Grimasse, — wie denn G. aus ahd. grimisón ableitet, — und frz. Grincer les dents, zähnebleckend, knirschen. — Nbnf.: Grinzen, z. B. 8, 308; Th. 5, 117 etc. und als Tonw. = knirschen, rauschen: Antonio’s Feder grinzte auf dem Papier. Reis. 2, 280. — Dazu: Das Gegrinse. L. 2, 195 etc., auch die Verkl.: Das Spötteln, Nergeln und Grinseln. M. 1, 336 (wie Lächeln zu Lachen etc.). Ugw.: Lächelte sie mich grinzenhaft [grinsend] an. mel 6, 22. Dafür: Machte er ein grinzig Gesicht. 4, 83.
Zsstzg. z. B.: Án-, tr.: grinsend ansehn: G. 5, 173 etc.; Da grinste sie der Affe an. Rückert Erb. 1, 133; Mit der Reue grinst die Sünde | so ihn an. Morg. 1, 7 u. o. — Be-, tr.: grinsend bespötteln: [Das] soll Keiner mir bezweifeln, noch b. G. 13, 144. — Hêr-, Hín- etc.: Was grinsest [tr.] du mir, hohler Schädel, her? | als daß dein Hirn, wie meines, einst .. geirret. G. 11, 30; Du grinsest gelassen über das Schicksal von Tausenden hin. 196; Unter ihrer glänzenden Maske grinsen .. unlautere Absichten hervor. Roquette Hühn. 171 etc. — Um-, tr.: grinsend umgeben: Wo Schrecknisse rings mich um-g. —
Zū-: „Man kann doch nicht wissen“, grinste er dem Fremden zu. Prutz E. 1, 59.
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