Grimasse
Grimáſſe, f.; –n: eine unnatürlich erſcheinende,
oft abſichtliche Verzerrung der Gebärde, daher Bezeich-
nung von etwas Unwahrem, Erheucheltem, leerem
Schein ꝛc.: G–n ſchneiden. Klinger F. 214; machen. G. 2,
147; In G–n ausbrechen. 14, 29; Leere G–n. 18, 181;
Die Verziehung [des Mundes] muß nicht bis zur G. gehen. L.
Gal. 1, 4; Indem Alles, was bei den Griechen Natur war,
bei ihnen zur G. geworden. Platen 5, 14; Der Thor ver-
mengte ſtets Gefühle mit G–n. W. 11, 245; Den Antheil
.durch G–n von Erſtaunen und Ekel zu verbergen. 13, 45
ꝛc. — Auch eine Art Stachelſchnecke, Murex anus.
Anm. Zunächſt aus frz. grimace, das aber deutſchen
Stamms iſt. ſ. Diez 651; altnord. grima, Larve, ahd. gra-
mizza (grimmige Gebärde, ſ. 1. Moſ. 4, 5 ꝛc.), und vgl.
Gram II, Anm., und Grieſen, wie veralt., mundartl. Gra-
manzen [Poſſen ꝛc.]. Friſch 1, 366; Schm. 2, 108;
Schottel 1115a.
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