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grillen
Grillen, intr.:
1) grellen, schrillen, gellen: Das Heimchen grillte froh im Grase. Auerbach Leb. 1, 16; Das Jammerglöcklein grillt. Mörike N. 15. 2) Grillen (s. d. 2) fangen, haben: So dürft ihr, statt zu g., | nur euer Pfeifchen füllen. Blumauer 1, 135; Grille nicht bei Sommersonnenschein, | daß es wieder werde Winter sein. G. 2, 275; Schmollt der Mann und grillt die Frau. 11, 188 etc.; auch refl.: Warum doch marterst du und grillst dich? V. 4, 114.
Zsstzg., vgl. die von Gellen etc., z. B. Āūf- [1]: Manchmal, von einem Apfel getroffen, grillt das Mädchen auf [kreischt auf]. Auerbach D. 4, 6. Be- [2]: tr.: mit Grillen füllen: Begrillt mit Hirnenmücken. Spee Trutzn. 191. Ver- [2]: tr.: grillig machen, nam. im Partic., vgl. vergrämt etc.: Hörte vergrillt zu. Seifart, s. Hausbl. (57) 1, 275 etc.