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Gräte
Grǟte, f.; –n; Grätchen, lein; –n-:
1) s. Grat, bes. 1; 3; 8; 9. 2) namentl. aber lange, dünne u. spitze knorpelige Knochen (s. d.) im Fleisch der Fische: Scharf, spitz wie eine G.; Eine G. [vgl. Haar] in Etwas finden; Fisch-G.; Du benagte Flunder-G.! [Schimpfwort für einen nichts-werthen Menschen]. Droysen A. 3, 187 etc.; Keine G. noch gefangen! W. 11, 5; Kosegarten Rh. 2, 118 = auch nicht das Geringste, vgl. Schm. 2, 124. Scherzh.: Dieser Mensch hängt fast nur noch in den G–n (oderKnochen), von einem Abgemagerten, einem Gerippe Ahnlichen. 3)nach der Ahnlichkeit veralt. bei Pferde- ärzten die Raspe (Ausschlagkrankheit) im Sprunggelenk, vgl. Kröte. 4) Mz., scherzh. = Geld: So oft er aber auch seine paar G–n zusammenaddieren mochte. Willkomm Sag. 1, 43. So auch: Kröten (s. d.). 5) mundartl. = Abholz (als der Abfall, wie die G–n von den Fischen). 6) bei den Zeugmachern das Wahrzeichen im Gewerke.
Anm. Selten: Zähnchen, die eher wie Fisch-Gräte aussahen. Heine Sal. 1, 290. S. Grat.