göttlich
Göttlichkeit
Göttlich, a. (~keit, f.): Gott oder einem Gott
eigen, ähnlich, gleich, von ihm herrührend, in Deſſen
Weſen gegründet, — dann auch: in hohem Grade vor-
trefflich, ſchön, prächtig ꝛc. (vgl. himmliſch): Das g–e
Weſen; Ein g. Leben führen. 1. Moſ. 5, 22; 6, 9 ꝛc.; Es
wäre g. [prächtig, vortrefflich], wenn man türkiſche Tep-
piche hätte. Chamiſſo 4, 241; Der Erde Thränen ſich in g.
Lächeln, | verwandeln ſehn, in himmliſches Entzücken. G. 13,
337; So lagſt du .. g. ruhig. Hölderlin H. 1, 90; Ich
habe nie eine Schöne g. genannt und bin nicht gewohnt, die-
ſes Wort ſo zu mißbrauchen. L. 10, 43; Der höheſt, himm-
liſch und gar g. Teufel. Luther 6, 477b; Der Entwurf | iſt
teufliſch, aber wahrlich g. Sch. 304b; Da gebieret das Glück
dem Talente die g–en Kinder. 76a ꝛc. — Die G–keit der
Bücher des alten Teſtaments. L. 10, 27; Die G–keit ſo
ſüßer Bande. Platen 2, 125; Zieh deine Selbheit aus und
an die G–keit. Rückert W. 1, 42; Die Natur, die unbe-
greifliche, die G–keit-volle. Zſchokke 8, 97. — Jron. auch
als Titel für eine vergötterte Perſon (vgl. Herrlich-
keit ꝛc.): Demüthig klagend ihrer G–keit, | ward der Herr
Oberkämmerer befreit. Schlegel Rich. III. 1, 1.
Anm. Ohne Uml.: Gottliche Werk. Luther 8, 320b,
wie: Ingottlich: in Gott gegründet ꝛc. Goltz 1, 5; 13 ꝛc.
Zſſtzg. z. B.: Āūßer-: außer Gott ſeiend: Die-
ſes jetzt als ausſchließlich angenommene Weſen iſt als ſolches
außer Gott, ein a–es. Schelling 2, 2, 125; Er ſoll ein a–er
ſein und in dieſer A–keit wieder ein göttlicher ſein. 124 ꝛc. —
Gêgen-: Dieſe Potenz iſt allerdings in ihrer Hinauswen-
dung die Potenz des ungöttlichen, ja g–en Seins. 41. —
Un-: Ggſtz. von göttlich. — Wīder-: dem Gött-
lichen entgegen ſeiend, gegen-g.: Das einſeitige, aus-
ſchließliche, inſofern w–e πν. Schelling 2, 2, 170; 223 ꝛc.
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