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Gosse
Gósse, f.; –n; Gößchen, lein; –n-:
1) in den Küchen etc. eine Offnung zum Ausgießen des schmutzigen Wassers: Aus den Hinterfenstern neben den Seifenwasser- G–n. Gutzkow R. 5, 141. 2) Bergb.: ein Trog, worin die Kunstzeuge ihr Wasser ausgießen. 3) in den Mahlmühlen: der Rumpf, Aufschüttkasten, Mühltrichter in den das Getreide geschüttet oder „gegossen“ wird. Karmarsch 2, 672. 4) Hüttenw.: Saigergasse (s. d.), in welche die absaigernde Legierung fließt, sich ergießt (vgl. 5). 5) der Rinnstein, auf den Straßen das Gerinne für das Regenwasser: Über eine G. springen. Bettina 1, 318; Der Hauptweg in der Mitte, die G–n an beiden Seiten und die Pflasterwege vor den Häusern. G. 26, 54; Da fiel er in die G. jach. Kinkel 405 etc. Nebenf.: In den Straßeng össen. Heine Lied. 240.
Anm. Von Gießen, doch vgl. Gasse (Gat), nam. in Bed. 4 und 5, z. B.: Diese engen Straßen haben nur eine Gasse. Ense Denkw. 1, 16; „Wirf das Mensch in die Gasse“. Mich in die Gasse werfen etc. Schlegel Sh. 6, 224; Die Kengelgaß. Pestalozzi 4, 247. S. auch Gösseln als Nbnf. von Gasseln.