Gosche
Góſche, f.; –n: (mundartl.) Maul, großer Mund:
Hätten ſie die G. aufgethan. Gotthelf U. 1, 266; Sch. 57;
Die G. breiter. Nicolai 3, 41; Beiden Hunden oft die G.
trocken ſtreichen. Ramler F. 3, 204; Reithard 242; Will dich
[Fläſcherl] an mein Goſcherl drücken. Schubart 3, 82; 2,
245; in der Verkl. auch = Mäulchen, Kuß. — Dazu:
Die rothgoſchete Köchin. SClara EfA. 2, 752 ꝛc., ſ.
Schm. 2, 77.
Anm. Nbnf.: Er mußte ſich die magre Guſche wiſchen.
Günther 470; Weiſe Jak. 54; Daß ſie mir .. Hand und Gu-
ſchel reicht. Hagedorn 3, 100; Viele tauſend Guſchel
[Küſſe] und Patſchhandel. Holtei Lammf. 1, 294 ꝛc.; Sie
aber guſchelt [küſſt] mich und ſchmeichelt immer mehr.
Karſchin 380. — Vgl. auch mundartl.: Göſchen, intr.
(haben): keichen, namentl. mit herausgeſtreckter Zunge wie
Hunde. Goltz 3, 90; 165; „Verjüſchte“ Jagdhündchen
mit blutroth ausgereckten Zungen. 292 ꝛc.
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